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It comes in waves. Und das ist okay. (Ein Text über das Kommen und Gehen – von Schmerz, Hoffnung und dem, was trägt)

Es kommt in Wellen.

Die Traurigkeit. Die Müdigkeit. Der Frust.Die Wut, die ich gar nicht fühlen will. Oder die Angst, von der ich dachte, ich hätte sie längst überwunden.


Dann rollt wieder so eine Welle an. Unerwartet. Manchmal reicht ein Geräusch, ein Geruch, ein Satz. Und plötzlich ist alles da. Alte Geschichten. Neue Zweifel. Oder einfach nur: zu viel.


Ich habe lange gedacht, ich müsste das alles besser im Griff haben. Stärker sein. Ruhiger. Konstanter. So, wie man es halt „sollte“. So, wie man funktioniert. So, wie andere es vielleicht erwarten.


Aber das Leben ist nicht konstant. Und ich bin es auch nicht. Meine Emotionen kommen in Wellen.

Und je weniger ich dagegen ankämpfe, desto leichter ist es, mit ihnen zu atmen.Nicht immer. Aber immer öfter.


Denn es sind nicht nur die schweren Wellen, die mich durchrütteln. Es sind auch die guten. Die leichten. Die sanften. Die heilsamen. Die, die Hoffnung bringen. Die mich erinnern: Es wird wieder hell.


Es gibt diese kleinen, kostbaren Momente, die sich anfühlen wie Licht auf der Haut. Der Wind im Gesicht, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Dieses Gefühl von Freiheit. Von Lebendigkeit.

Oder das Lachen von Menschen, die ich liebe.

Und ganz besonders: wenn ich sie zum Lachen bringe. Dann wird es in mir hell. Dann schwappt eine Welle voller Freude durch mich hindurch.


Und dann gibt es das Wasser. Ich liebe Wasser. Nicht nur den See. Auch Flüsse. Bäche. Kleine Rinnsale am Straßenrand.

Wasser hat für mich etwas Beruhigendes. Etwas Lebendiges. Es fließt. Es trägt. Es spiegelt. Es ist da – selbst wenn es sich zurückzieht.


Der Bodensee zum Beispiel. Ich liebe ihn schon, wenn ich ihn nur in der Ferne sehe. Ein glitzernder Streifen am Horizont. Ein stilles Versprechen: Ich bin da. Manchmal riecht er ein bisschen nach Fisch. Manchmal einfach nur nach Wind und Weite. Aber das ist gar nicht so wichtig. Es ist nicht der Bodensee an sich. Es ist das Wasser.


Und es genügt mir oft schon zu wissen: Da ist Wasser. Irgendwo da unten. Es erinnert mich daran, dass ich fließen darf. Dass auch ich nicht immer stillstehen muss. Und dass etwas Tieferes da ist, das mich trägt – auch dann, wenn ich es gerade nicht sehen kann.


Es sind diese stillen Glücksmomente, die manchmal ganz unerwartet auftauchen. Eine liebe Nachricht zur richtigen Zeit. Ein Wort, das mich trifft – auf die gute Weise. Ein Sonnenstrahl. Ein „Ich bete für dich“. Ein vertrauter Blick. Ein Gefühl von: Ich bin gemeint. Ich bin gehalten.


All das kommt auch in Wellen. Nicht immer dann, wenn ich es plane. Aber oft genau dann, wenn ich es am meisten brauche.


In meiner Arbeit – und in meinem eigenen Leben – lerne ich immer wieder:

Wir brauchen nicht weniger Gefühl. Wir brauchen mehr Verständnis für unsere Wellen. Und einen sicheren Ort, an dem sie sein dürfen.


Das ist Beratung für mich: Ein Raum, in dem deine Wellen nicht bewertet werden. Sondern gesehen. Und gehalten. Egal, ob sie dich gerade hochtragen – oder ob du das Gefühl hast, du gehst unter.


Vielleicht ist es nur eine Welle. Vielleicht bist du mittendrin. Vielleicht brauchst du gerade einfach nur einen Moment, in dem du dich nicht festhalten musst. Weil jemand anders das für dich tut.


Ich bin da.

Wenn du willst.

Schreib mir gerne für einen Termin – per E-Mail oder WhatsApp.

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