Hoffnung – auch wenn sie wehtun könnte (Ein Text für die, die lieben. Und hoffen. Und manchmal beides kaum aushalten.)
- Daniela Klug Beratung
- 20. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Apr.
Manchmal spürt man es ganz vorsichtig zuerst im Brustkorb.
Dieses kleine Leichterwerden.
Ein Atemzug, der ein bisschen wärmer ist als der davor.
Ein Gedanke, der nicht nur Angst kennt.
Ein leiser Funken, der sagt: Vielleicht… vielleicht wird es besser.
Und gleichzeitig: die Angst.
Was, wenn es nicht hält?
Was, wenn dieses kleine Aufatmen zu früh war?
Was, wenn es morgen wieder bricht?
Ich glaube, Hoffnung ist manchmal wie ein zartes Licht in der Dämmerung.
Du hältst es vorsichtig in der Hand –
aber du wagst es kaum, es ganz anzusehen,
aus Angst, es zu verlieren.
Doch ich möchte dir – und mir – etwas sagen, das vielleicht hilft:
Du darfst Hoffnung haben.
Auch wenn sie zerbrechlich ist.
Auch wenn sie nicht sicher ist.
Denn Hoffnung ist kein Versprechen, dass alles gut wird.
Sie ist ein Zeichen, dass du liebst.
Dass du verbunden bist.
Dass du lebst – selbst inmitten von Schmerz und Sorge.
Und weißt du was?
Wenn es doch wieder schlechter wird,
wenn das, was du gehofft hast, nicht eintritt –
dann wird es nicht schlimmer sein,
weil du gehofft hast.
Dann wirst du zurückblicken und sagen können:
„Ich hab geglaubt. Ich hab gesehen, dass da noch Leben ist.
Ich hab mein Herz nicht verschlossen – ich hab geliebt.“
Und wenn es gut ausgeht –
dann wirst du sagen können:
„Ich hab mich getraut. Ich hab der Hoffnung Raum gegeben,
trotz aller Angst.“
Beides ist Mut.
Hoffen ist Mut.
Trauern ist Mut.
Und es darf beides nebeneinander stehen.
Im gleichen Herz.
Im gleichen Atemzug.
In dir.
Ich schreibe das nicht aus der Theorie.
Ich schreibe es, weil ich gerade selbst da drin stehe.
Weil meine Katze Munki krank ist –
und ich zwischen Hoffen und Fürchten hin- und herschwinge wie ein Blatt im Wind.
Weil ich heute ein bisschen aufgeatmet habe.
Und dann gleich wieder Angst hatte, dass ich zu früh hoffe.
Aber ich will trotzdem hoffen.
Weil ich sie liebe.
Vielleicht schreib ich das heute nicht nur für dich.
Sondern auch für mich.
Ganz bestimmt sogar für mich.

Comentarios