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  • Daniela Klug Beratung

Warum Du täglich Milch unter den Teppich kehrst

Hast Du schon einmal Milch auf dem Boden ausgeschüttet und dann einfach einen Teppich darübergelegt? "Kein Mensch macht so etwas!" denkst Du Dir vielleicht entrüstet und angewidert? Warum nicht? Weil es mit der Zeit anfangen würde abartig zu stinken? Und doch macht es fast jeder von uns Tag ein Tag aus, behaupte ich und Du machst es auch. Wie ich darauf komme, erfährst Du gleich.


Wir werden von klein auf darauf getrimmt, zur Perfektion zu reifen. Erfolgreich oder schlank und sportlich zu werden, zum Beispiel. Auf unzähligen Zeitschriften und tagtäglich aus dem Fernseher, strahlen uns perfekte Siegermenschen entgegen. Fast unwirklich schön und unfassbar schlagfertig. Unebenheiten werden geglättet, retuschiert und Patzer komplett rausgeschnitten. Scheitern, oder etwas zu verlieren, wird nicht gern gesehen. Wird mit Versagen gleichgestellt. Kommt Dir bekannt vor?

Darum verdrängen wir sehr viele unserer Unzufriedenheiten, Hürden, Verluste und Misserfolge jeden Tag aufs Neue, ganz tief nach unten in unser Unterbewusstsein. Und genau da kommt die Milch zurück ins Spiel: denn dort fängt es mit der Zeit an zu brodeln, zu stinken und zu schimmeln, breitet sich ungehindert aus. Nimmt Zugriff auf Deine Worte, sowie Deine Gedanken. Diese wiederum auf Dein Wertgefühl und Dein Handeln. Gleichzeitig wirkt sich dieses Verhalten unweigerlich auf Deinen Erfolg, sowie Dein Wohlbefinden aus. Ganz so, wie die Milch unter dem Teppich, den Boden und den Geruch in der Luft, mit der Zeit in Deinem Zuhause verändert.


Was Dich einzigartig macht, ist nicht nur Dein Körper, sondern Dein Geist und Bewusstsein, Deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Stell Dir Dich selbst als Notebook vor. Mit unglaublich vielen unterschiedlichen Anwendungen. Du hast jederzeit die Möglichkeit eine weitere, neue Anwendung herunterzuladen. Würdest Du Milch über Deinen Laptop ausschütten, ich glaube nicht, dass Du ihn einfach zuklappen würdest. Ich persönlich würde panisch versuchen zu retten, was zu retten ist und zwar schnellstmöglich.

Aber weil Krisen oder ein Scheitern in unserer Gesellschaft oftmals mit Versagen gleichgestellt wird, vertuschen wir unsere Probleme, reden nicht darüber und holen uns keine Hilfe. Ein Problem, dass nicht angesehen wird, nicht an- und ausgesprochen wird, bleibt aber Dein Problem. Kann sich nie entwickeln und führt auf diesem Weg niemals zu Deiner Lösung.

Im Gegenteil, wie bereits geschrieben, arbeitet es ungehindert in Dir weiter und nimmt Dir neue Möglichkeiten zur Veränderung, zur Entwicklung und Entfaltung Deiner Chancen.


Viele sehr erfolgreiche Menschen haben ein Scheitern in Form eines Konkurses erlebt. Danach gibt es mindestens zwei Möglichkeiten. Sich als Versager zu fühlen, wäre eine davon. Zu jammern und den Kopf in den Sand zu stecken eine andere. Aber nur wer sich sein Scheitern wirklich offen eingestehen kann, schenkt sich selbst die Chance, daraus zu lernen, aufzustehen und erneut weiterzugehen. Und genau das machen erfolgreiche Menschen.

Das funktioniert auch in unseren kleinen und großen Lebenskrisen, das muss keine Firmenpleite sein. Krankheit, Jobverlust, ein Umzug, Streit, Familiensorgen, Beziehungsprobleme sind nur ein paar spontane Lebenskrisen, die mir einfallen und uns allen bekannt sind. Ich durfte in meinem Leben schon mehrmals scheitern und erst wenn ich wirklich genauer hingesehen habe, manchmal auch mit Abstand oder mit eingelegtem Rückwärtsgang, konnte ich meinen Problem Fokus verändern und in den Lösungsmodus übergehen. So kam ich aus der Ohnmacht (ohne Macht) zurück in meine Handlungsfähigkeit (mit Macht zur Selbstbestimmung). Und Lösung kann auch heißen, eine Situation, als Teil einer Veränderung in meinem Leben, zu integrieren. Ich weiß, was es heißt sich als Versager zu fühlen, aber auch, dass man mit solchen Gedanken nicht weiterkommt, sondern auf der Stelle tritt und mit der Zeit darin versinkt.

Ja, manchmal nehmen uns Krisen etwas weg. Unsere Gesundheit, einen geliebten Menschen durch Tod oder nach einem Beziehungsende. Krisen sind nicht schön, nicht lustig und machen kaum Spaß. Sich aus dem Loch wieder heraus zu schaufeln, kann aber Freude machen. Zu sehen, was an Stärke und Mut in einem steckt, neues Potential in sich zu erforschen, Aufgaben zu meistern, zu lernen. Und deswegen liebe ich meine Arbeit als Lebensberaterin. Ich kann aus einer neutralen Perspektive auf das gesamte System des Klienten sehen und gemeinsam mit meinen Klienten aus dem Tal der Sorgen, Stück für Stück rein in die Veränderung die Herausforderung annehmen.

 

"Nimmt man die Chance aus der Krise,

wird sie zur Gefahr.

Nimmt man die Angst aus der Krise,

wird sie zu einer Chance."

 

Daniela Klug

Dornbirn - +43 (0)660 118 18 05

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