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Der wahre Grund, warum du dich so erschöpft fühlst – und was Emotionen damit zu tun haben

Jeder von uns kennt sie – diese Emotionen, die sich unangenehm anfühlen und die wir am liebsten wegschieben würden: Wut, Traurigkeit, Angst, Enttäuschung, Scham. Gefühle, die schwer auszuhalten sind, weil sie uns tief berühren und vielleicht sogar an alte Verletzungen erinnern.


Doch was passiert, wenn wir diese Gefühle nicht zulassen?


Viele Menschen haben gelernt, ihre Emotionen zu unterdrücken. Vielleicht hast du als Kind Sätze gehört wie:


❌ „Reiß dich zusammen.“

❌ „Hör auf zu weinen.“

❌ „Das ist doch nicht so schlimm.“


Solche Sätze können dazu führen, dass wir uns für unsere Gefühle schämen oder sie gar nicht erst zulassen. Wir versuchen dann, sie zu ignorieren oder wegzudrücken – doch das kostet unglaublich viel Energie. Und früher oder später suchen sich diese Gefühle ihren Weg. Sie zeigen sich in Form von Stress, innerer Unruhe, körperlicher Anspannung oder plötzlichen emotionalen Ausbrüchen.


Doch Gefühle sind keine Feinde. Sie sind Botschaften unserer Seele. Sie möchten uns etwas sagen, uns auf etwas hinweisen. Wenn wir lernen, sie zu verstehen und bewusst mit ihnen umzugehen, können wir uns selbst mehr annehmen und emotional stabiler werden.



Warum schwierige Gefühle so viel Energie kosten


Stell dir vor, du versuchst, einen großen Wasserball unter Wasser zu drücken. Anfangs geht das noch ganz gut. Aber je länger du ihn unten hältst, desto mehr Kraft kostet es dich. Irgendwann rutscht er dir aus den Händen – und schießt mit voller Wucht nach oben.


Genau so ist es mit unterdrückten Gefühlen. Je mehr du sie wegdrückst, desto mehr Energie kosten sie dich – und desto heftiger kommen sie irgendwann zurück.


Vielleicht kennst du das: Du schluckst deine Wut herunter, weil du „nicht so empfindsam sein willst“. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem sie explodiert – vielleicht in einem Streit, vielleicht in innerem Rückzug oder in dem Gefühl, komplett erschöpft zu sein.


Die Wahrheit ist: Gefühle verschwinden nicht einfach. Sie warten, bis sie Raum bekommen. Und je früher du lernst, sie wahrzunehmen und zu verarbeiten, desto leichter wird es dir fallen, emotional im Gleichgewicht zu bleiben.




Wie kann ich lernen, besser mit schwierigen Gefühlen umzugehen?


Es gibt einen anderen Weg als Verdrängung oder Überforderung. Hier sind fünf Schritte, die dir helfen können, mit intensiven Emotionen umzugehen, ohne dass sie dich auslaugen:


1. Erkenne das Gefühl an


Der erste Schritt ist, dein Gefühl bewusst wahrzunehmen. Statt es wegzuschieben, kannst du innerlich sagen:


🗣 „Ich fühle gerade Wut/Trauer/Angst, und das ist okay.“


Allein diese Anerkennung kann schon Druck herausnehmen. Denn oft kämpfen wir nicht nur mit dem Gefühl selbst, sondern auch mit dem inneren Widerstand dagegen.


💡 Erinnere dich: Gefühle sind nicht „falsch“ oder „richtig“ – sie sind einfach da.




2. Benenne das Gefühl genau


Oft steckt hinter einem Gefühl noch etwas Tieferes.

• Hinter Wut kann auch Enttäuschung stecken.

• Hinter Angst vielleicht Unsicherheit.

• Hinter Traurigkeit eine tiefe Sehnsucht nach etwas.


Nimm dir einen Moment, um zu fragen: Was fühle ich wirklich?


Manchmal hilft es, das Gefühl mit einem Satz zu beschreiben, zum Beispiel:

👉 „Ich bin nicht nur wütend, ich fühle mich gerade nicht gesehen.“

👉 „Ich bin nicht nur traurig, ich vermisse Nähe.“


Je genauer du dein Gefühl benennen kannst, desto besser kannst du verstehen, was du wirklich brauchst.




3. Gib dem Gefühl Raum – aber nicht die Kontrolle


Es ist wichtig, Emotionen zu fühlen – aber sie müssen dich nicht überwältigen.


💡 Erinnere dich:

✔️ Es ist okay, traurig zu sein. Aber du musst dich nicht in Traurigkeit verlieren.

✔️ Es ist okay, wütend zu sein. Aber du musst nicht destruktiv handeln.

✔️ Es ist okay, Angst zu haben. Aber du musst dich ihr nicht hilflos ausliefern.


Ein hilfreiches Bild: Stell dir dein Gefühl wie eine Welle vor. Sie kommt, sie wird stärker, aber sie geht auch wieder. Du bist nicht die Welle – du bist das Meer darunter.


Wenn du dein Gefühl bewusst zulässt, aber dich nicht in ihm verlierst, kannst du lernen, es zu regulieren.




4. Finde Wege, das Gefühl zu verarbeiten


Es gibt viele Wege, um mit intensiven Emotionen umzugehen. Finde heraus, was dir hilft:


💡 Möglichkeiten, Gefühle zu verarbeiten:

🔹 Bewegung: Spazierengehen, Joggen oder Tanzen hilft oft bei Wut oder Nervosität.

🔹 Schreiben: Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, kann sie ordnen und klären.

🔹 Musik: Manchmal kann Musik Emotionen regulieren oder ihnen einen Ausdruck geben.

🔹 Gespräch: Ein offenes Gespräch mit einer vertrauten Person kann entlasten.

🔹 Kreativer Ausdruck: Malen, Singen oder kreatives Schreiben können eine Möglichkeit sein, Gefühle auf sanfte Weise zu verarbeiten.




5. Lerne, was dein Gefühl dir sagen will


Gefühle haben eine Botschaft. Sie zeigen uns, was wir brauchen:


🔹 Wut kann darauf hinweisen, dass eine Grenze überschritten wurde.

🔹 Angst kann zeigen, dass du dich nach mehr Sicherheit sehnst.

🔹 Traurigkeit kann bedeuten, dass du etwas betrauern musst.


Wenn du dich fragst: „Was will mir mein Gefühl gerade sagen?“, kannst du neue Perspektiven gewinnen und besser für dich sorgen.


Fazit: Gefühle sind Wegweiser, keine Feinde


Schwierige Emotionen sind nicht dazu da, um gegen dich zu arbeiten – sie sind Signale. Je besser du lernst, mit ihnen umzugehen, desto mehr innere Ruhe wirst du finden.


✨ Du möchtest dich intensiver mit deinen Gefühlen auseinandersetzen? Ich begleite dich gerne in einer persönlichen Beratung – schreib mir einfach eine Nachricht!


💬 Wie gehst du mit schwierigen Gefühlen um? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!


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